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Lebendige Demokratie

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Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck äußerte in einem Gastbeitrag in der Wochenzeitung DIE ZEIT, dass die repräsentative Demokratie angesichts der Herausforderungen, die sich ihr z. B. durch Globalisierung, Migration und Digitalisierung stellen, vor neuen Bewährungsproben stehe. Angesichts erschwerter Umstände gelte es daher, die Kommunikation zwischen Regierenden und Regierten neu zu beleben und die Beziehung zwischen Politik und Bürgern durchlässiger zu gestalten. [Vgl. Joachim Gauck, Tief beglückt im Wahllokal, DIE ZEIT Nr. 11 (2015)].

Eine wichtige Aufgabe Politischer Bildung ist es daher, Kindern und Jugendlichen zu verdeutlichen, wie politische Entscheidungsprozesse verlaufen, ihnen aber auch zu zeigen, dass Politik mit ihren Entscheidungen bis in ihr eigenes Leben hineinreicht und dieses sogar zu verändern vermag, weshalb sich z. B. auch freiwilliges Engagement bereits in jungen Jahren lohnen kann. Wenn dabei dann ein erstes Verständnis darüber erzielt wird, welche Auswirkungen die Handlungen jeder/jedes Einzelnen auf die Gesellschaft haben können, wird zugleich auch die Bedeutung von Wahlen, egal ob auf kommunaler, bundes- oder europaweiter Ebene, deutlicher ins Bewusstsein rücken.

Um die von Alt-Bundespräsident Gauck geforderte Transparenz zwischen Politik und Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen, erscheint es sinnvoll, Heranwachsende bereits mit den Institutionen und Amtsträgern vertraut zu machen und ihnen so die Lebendigkeit einer funktionierenden Demokratie zu veranschaulichen. Dabei sind es insbesondere die Volksvertreterinnen und Volksvertreter in den Gemeinderäten, Kreis- und Landtagen, die Schülerinnen und Schüler schon in ihrem Nahraum als ihre Abgeordneten kennenlernen und wahrnehmen können.

Das Kapitel Lernorte gelebter Demokratie stellt verschiedene außerschulische Lernorte vor, an denen Heranwachsende den Politikbetrieb erleben können. Beispielhaft seien hier die folgenden Lernorte aufgegriffen.

Der Bayerische Landtag

Politische Bildung ist dem Bayerischen Landtag ein großes Anliegen. Deshalb hält das Parlament für Schulklassen aus ganz Bayern verschiedene Angebote bereit. So gibt es zum einen die Möglichkeit, dass Jugendliche ihr Parlament besuchen und dabei mit Abgeordneten ins Gespräch kommen. Sie können aber auch am Planspiel „Der Landtag sind wir!“ teilnehmen. Dabei lernen sie die Organisation und die parlamentarischen Arbeitsabläufe kennen und können diese aus eigener Anschauung besser nachvollziehen.
Die Angebote richten sich grundsätzlich an Klassen und Kurse aller Schularten, deren Lehrpläne die Bayerische Verfassung und das parlamentarische Regierungssystem behandeln (ab 8. Klasse Mittelschule).
Verschiedene Materialien für den Unterricht bieten darüber hinaus anschauliche Informationen rund ums Maximilianeum und den Parlamentsbetrieb.
Weitere Informationen unter: https://www.bayern.landtag.de/info-service/angebote-fuer-schulen.

 

Kontakt:
Bayerischer Landtag - Landtagsamt
Referat P III Besucher, Politische Bildung
Maximilianeum
81627 München
Tel.: +49 89 4126-2234 oder -2336
Fax: +49 89 4126-1336
E-Mail: paed.betreuung@bayern.landtag.de

Film: Der Bayerische Landtag mit Vinzenz und Irene

Wissenswertes über den Bayerischen Landtag lässt sich dem Besucherfilm „Der Bayerische Landtag mit Vinzenz und Irene" entnehmen. In dem ca. 30-minütigen Film gibt die Hausmeisterin Irene dem Zeitreisenden Vinzenz, der vor 150 Jahren in den Katakomben der Maximilianeums eingeschlafen ist, eine Art Crashkurs in Sachen Demokratie und Parlamentarismus. Der Film bietet u. a. Informationen zum Wahlverfahren des Landtags oder zur Entstehung von Gesetzen.